Berlin. Sein Name ist untrennbar mit Glanz, Spektakel und der goldenen Ära des deutschen Fernsehens verbunden: Thomas Gottschalk. Das ewige Gesicht der großen Samstagabendshows, der Mann, der eine Nation über Jahrzehnte hinweg unterhielt. Doch jetzt, im reifen Alter von 75 Jahren, wagt Gottschalk einen Schritt, den ihm niemand zugetraut hätte. Er bricht das Schweigen und legt eine schonungslose Bilanz seiner Karriere vor – eine Bilanz, die nicht von Applaus, sondern von tief sitzenden Rivalitäten, Kränkungen und Feindschaften geprägt ist. Gottschalk spricht offen über fünf Stars, die er zutiefst verachtete, und enthüllt dabei dunkle Geschichten, die die heile Welt des deutschen TV-Olymps als das entlarven, was sie oft ist: eine Bühne für kaltes Kalkül und brutalen Egoismus.
Die Enthüllungen des Showmasters sind mehr als nur Anekdoten; sie sind ein erschütterndes Zeugnis über die Frage, wie viel Wahrheit die Glitzerwelt des Fernsehens verträgt und wie die mächtigsten Figuren des deutschen Entertainments hinter den Kulissen mit Kollegen umgingen. Die Verachtung, die Gottschalk heute offenbart, ist das Ergebnis jahrelanger, gezielter Demütigungen, die sein Selbstverständnis als Showmaster und seine Würde als Mensch angriffen.

1. Günther Jauch: Kalte Berechnung und der Dolchstoß des Verrats
Vor der Kamera wirkten sie wie das perfekte Dreamteam, souverän, witzig und charmant. Doch laut Gottschalk war die Zusammenarbeit mit Günther Jauch alles andere als harmonisch. Er wirft Jauch heute kalte Berechnung, mangelnde Loyalität und ein doppelbödiges Spiel mit der Öffentlichkeit vor.
Die Rivalität war nicht zufällig, sondern Taktik. Gottschalk enthüllt, dass Jauch während gemeinsamer Sendungen gezielt die Pointe abräumte, um ihn „ins Leere laufen zu lassen“. Das fragile Gleichgewicht zwischen professioneller Kollegialität und Konkurrenz wurde endgültig zerstört, als Jauch ihm während einer Live-Aufzeichnung spontan das Mikrofon entzog und die Szene für sich beanspruchte. Ein beispielloser Affront auf offener Bühne.
Noch pikanter war eine Gala-Veranstaltung, bei der Jauch im Vorfeld durchgesetzt haben soll, dass Gottschalk in der Moderation nur eine Nebenrolle übernahm. Insider erinnern sich an Gottschalks Wut hinter der Bühne, während Jauch nur „suffisant gelächelt“ habe. Der tiefste Stich erfolgte jedoch durch einen Satz, den Jauch angeblich bei einem privaten Dinner fallen ließ: Er habe Gottschalk immer nur als „das Warmup für die echte Show“ betrachtet. Für Gottschalk war dies mehr als ein Scherz; es war eine öffentliche Herabwürdigung seiner gesamten Karriere. Mitarbeiter berichteten Gottschalk sogar, Jauch habe ihn als „zu alt für spontane Unterhaltung“ abgetan – ein Satz, der wie ein Dolchstoß wirkte und die Verachtung für Jauchs berechnendes, unloyales Wesen manifestierte.
2. Harald Schmidt: Zynismus und die Verbannung ins „Museum“
Harald Schmidt und Thomas Gottschalk – zwei Entertainer-Giganten, doch im Show-Reich war augenscheinlich nur Platz für einen. Gottschalk gesteht, dass er und Schmidt nie echte Sympathie verband. Für ihn war Schmidt arrogant, zynisch und davon besessen, jeden Konkurrenten verbal zu demontieren.
Besonders schmerzhaft war Schmidts gnadenlose Verspottung in seiner Late Night Show, wo er Gottschalk als „Dauerwelle auf zwei Beinen“ verhöhnte. Millionen lachten, Gottschalk selbst nicht. Doch Schmidt beließ es nicht bei der öffentlichen Demontage. Bei einem Branchendinner soll er Gottschalk demonstrativ ignoriert und stattdessen lautstark erklärt haben, „alte Showmänner gehörten ins Museum“. Gottschalk schwieg mit versteinerter Miene, während Schmidt sein Glas auf die nächste Generation hob.
Hinter den Kulissen soll Schmidt laut Produktionsmitarbeitern aktiv verhindert haben, dass Gottschalk jemals als Gast in seiner Show auftrat, mit der klaren Begründung: „Den lasse ich nicht auf meine Bühne, der nimmt mir die Luft.“
Der Höhepunkt der Spannungen ereignete sich bei einer großen Preisverleihung. Schmidt hielt eine Laudatio und nutzte diese Bühne, um mehrfach spitze Bemerkungen über Fernsehgrößen zu machen, „die den Absprung verpasst haben“. Gottschalk musste alles aus wenigen Metern Entfernung mit anhören – eine peinliche und demütigende Situation vor Kollegen und Publikum. Schmidt sah Gottschalk lediglich als „nützliche Lachnummer“ für seine eigenen Zwecke, ein Mittel, um sein eigenes intellektuelles Image zu schärfen. Dieser Kommentar zerstörte das letzte Vertrauen und zementierte Gottschalks Verachtung für Schmidts kalte Arroganz.
3. Verona Pooth: Die Fassade des Kalküls und die Gier nach Glamour
Verona Pooth schien auf den ersten Blick Glamour pur zu verkörpern. Für Gottschalk war sie jedoch eine „Fassade aus Kalkül“. Er wirft ihr vor, in gemeinsamen Shows alles getan zu haben, um stets im Mittelpunkt zu stehen, „egal auf wessen Kosten“.
Besonders verletzend war ihr ständiges, scheinbar charmantes, aber im Grunde respektloses Eingreifen. Während einer Aufzeichnung soll sie absichtlich in seine Moderationen hineingequatscht haben, um sich selbst ins Rampenlicht zu drängen. Offiziell wirkte es auf das Publikum witzig, doch hinter der Kamera empfand Gottschalk ihr Eingreifen als respektlos und taktlos, was den Ablauf der Sendung empfindlich störte und ihn hilflos erscheinen ließ.
Der offene Affront kam während einer Werbeveranstaltung in Berlin, bei der Verona kurzerhand die geplante Moderation von Gottschalk übernahm. Angeblich mit der Begründung: „Die jüngere Generation brauche ein frisches Gesicht.“ Dies war eine öffentliche Demontage seiner Rolle. Insider aus der Maske berichteten, Verona habe kurz vor einer Live-Sendung abfällig über ihn gesagt, „der merkt gar nicht, dass er längst zum Opa-Moderator geworden ist.“ Der Skandal gipfelte, als Verona in einem Interview behauptete, Gottschalk habe ohne sie den Glamour-Faktor verloren. Für Gottschalk war dies nicht nur eine Stichelei, sondern ein direkter Angriff auf sein Lebenswerk, der seine tiefe Verachtung für ihr übertriebenes, rücksichtsloses Kalkül begründete.
4. Stefan Raab: Respektlosigkeit als Unterhaltung und der Kampf um die Zukunft
Stefan Raab war für Gottschalk nie ein Kollege, sondern ein „Stachel im Fleisch“ – der selbsternannte „TV-Metzger“. Gottschalk fasst es zusammen: Raab habe „Comedy mit Respektlosigkeit verwechselt“.
Schon zu Beginn ihrer Bekanntschaft parodierte Raab Gottschalk gnadenlos in seinen Shows, machte sich über seine Outfits lustig und nutzte jede Gelegenheit, ihn vor Publikum lächerlich erscheinen zu lassen. Besonders entwürdigend war eine Aftershowparty, bei der Raab einen ganzen Tisch mit Medienleuten zum Lachen brachte, indem er Gottschalks Gestik überzeichnete, während dieser selbst nur wenige Meter entfernt stand. Raab inszenierte seine Demütigungen gezielt und systematisch. Ein Produzent erinnert sich, wie Raab Gottschalk Backstage mit einem Kamerateam auflauern ließ, nur um ihn in einem unvorteilhaften Moment für TV total zu filmen und zu verwerten.
Das Fass zum Überlaufen brachte ein gemeinsamer Auftritt bei einer Gala. Vor versammeltem Publikum raunte Raab Gottschalk zu, er solle „Platz machen für die nächste Generation“. Gottschalk lächelte, doch Insider berichteten, er habe noch Wochen später voller Wut darüber gesprochen. Für Gottschalk war Raabs Verhalten mehr als nur freche Comedy; es war die brutale Aussage, dass seine Zeit vorbei sei, zementiert durch gnadenlose, entwürdigende Respektlosigkeit.

5. Michelle Hunziker: Der unterschwellige Machtkampf und der Angriff auf die Lebensleistung
Vor der Kamera strahlten sie als Team bei Wetten, dass..? Doch Michelle Hunziker und Gottschalk knirschten privat oft. Gottschalk gesteht, Hunziker habe nie verstanden, dass er die Show aufgebaut hatte; für sie sei es nur „eine Bühne“ gewesen.
Hinter den Kulissen soll Hunziker immer wieder sehr deutlich eingefordert haben, dass sie mehr Sendezeit bekommt und ihre Moderationsstrecken länger ausfallen. Gottschalk empfand dieses Drängen als klaren Versuch, „Schritt für Schritt in den Mittelpunkt vorzurücken und ihm die Show streitig zu machen“. Was für Hunziker ein berechtigter Wunsch nach mehr Anerkennung war, wirkte für Gottschalk wie ein feindlicher Angriff auf sein seit Jahrzehnten kontrolliertes Revier.
Der unterschwellige Machtkampf führte zu offenen Konflikten und tiefen Kränkungen. Während einer Generalprobe soll Hunziker vor dem gesamten Team spöttisch gemeint haben, Gottschalk könne die Autogrammwünsche „den Kindern überlassen“. Die Demütigung war offensichtlich. Ein Mitarbeiter berichtete sogar von einer Probe, bei der Hunziker lautstark sagte, sie sei „die Zukunft von Wetten, dass..? während Gottschalk nur noch den Übergang bilde“.
Am verletzendsten war jedoch ein Abendessen mit Sponsoren, bei dem Hunziker angeblich erklärte, sie habe „Gottschalk fit für die Moderne gemacht“. Eine Bemerkung, die ihn so sehr traf, dass er danach tagelang schwieg. Für Gottschalk war Hunzikers Verhalten nicht nur Arroganz, sondern ein direkter Versuch, seine Lebensleistung zu negieren und ihn als überflüssiges Relikt darzustellen.
Das bittere Vermächtnis des Entertainers
Thomas Gottschalks Abrechnung enthüllt ein bitteres Vermächtnis. Über Jahrzehnte war er das Gesicht der deutschen TV-Unterhaltung, doch mit 75 Jahren muss er die Illusion des Glanzes zerstören. Die Feindschaften und Kränkungen, die er durch Jauch, Schmidt, Pooth, Raab und Hunziker erlitt, zeigen, dass die Glitzerwelt des Fernsehens ein brutaler Ort ist. Gottschalks offene Worte sind ein spätes, aber notwendiges Zeugnis für die menschliche Wahrheit hinter der professionellen Fassade und stellen die Frage, wie viel Egoismus und Verrat die deutsche Medienelite noch verträgt.